Der kleine Saal im Theater GeraDer kleine Saal im Theater Gera
© Foto Ronny Ristok

Und ich sah einen Engel vom Himmel herabkommen. Offenbarung des Johannes

Olivier Messiaen              Quatuor pour la fin du temps – Quartett für das Ende der Zeit
                                          für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Am 15. Januar 1941 wurde in der Baracke 27 B des Görlitzer Kriegsgefangenenlager STALAG VIII A eines der bedeutensten Kammermusikwerke des 20. Jahrhunderts aus der Taufe gehoben.
Es war das "Quatuor pour la fin du temps - Quartett für das Ende der Zeit“ - von Olivier Messiaen.
Komponiert wurde es „Zu Ehren des Engels der Apokalypse, der seine Hände gen Himmel erhebt und sagt ‚Es wird keine Zeit mehr geben‘“. Zustande kam die Soirée, bei der mehr als 400 Lagerinsassen das Quartett zum ersten Mal hörten, dank sympathisierender deutscher Offiziere, die später auch die Flucht Messiaens und seiner Musiker-Kollegen ermöglichten.

85 Jahre nach seiner Uraufführung erklingt das Werk nun im Theater Altenburg-Gera. Dabei wird es in ungewöhnlicher Weise begleitet durch filmische Reflexionen von Christoph Brech, einem bedeutenden Videokünstler Deutschlands.
„Zu Beginn des Quartettes ist die Sternenkonstellation jener schlesischen Uraufführungsnacht zu sehen. Davon ausgehend entwickeln sich acht Bildfolgen an deren Ende Zeit und Raum aufgehoben werden, Gestirne aus ihrer Ordnung fallen und auf den Betrachter zufliegen. Die Motive der Videosequenzen haben ihren Ursprung in der Natur. Musik und Bild komplimentieren sich und verschmelzen zu etwas Neuem.“ (Christoph Brech)
Entstanden sind die Videosequenzen im Auftrag des Ensemble KONTRASTE Nürnberg. Gezeigt wurden sie erstmals 2012 im Nicolaus-Kopernikus-Planetarium Nürnberg.