Der Filmclub-Comma zeigt in dieser Woche, nur am Donnerstag 21.11., um 20 Uhr
in Kooperation mit Gästeführer Region Gera e.V. den Dokumentarfilm
RABBI WOLFF
Dt. 2016, 90 Min., ein Film von Britta Wauer
William Wolff war der wohl ungewöhnlichste Rabbiner der Welt. Der kleine Mann mit Hut wurde 1927 in Berlin geboren, hatte einen britischen Pass und wohnte in einem Häuschen in der Nähe von London. Immer Mitte der Woche flog er nach Hamburg, stieg dort in den Zug und pendelte zu seinen Jüdischen Gemeinden nach Schwerin und Rostock. Samstags nach dem Gottesdienst ging es dann zurück nach London, es sei denn, er war bei Verwandten in Jerusalem, auf Fastenkur in Bad Pyrmont oder beim Pferderennen in Ascot. Denn das Leben musste vor allem Spaß machen, fand Willy Wolff. Britta Wauers Film zeigt den turbulenten Alltag von Willy Wolff und beleuchtet seine bewegte Vergangenheit: Bevor er Rabbiner wurde, war er politischer Korrespondent in London; als Kind floh er mit seiner Familie aus Nazideutschland.
„Rabbi Wolff“ ist nicht nur das Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit und eines tief religiösen Menschen, der sich voller Lebensfreude über Konventionen hinwegsetzte. Der Film führt auch auf mitreißende Weise in die Welt des Judentums ein und präsentiert einen ganz besonderen deutschen Lebenslauf. Willy Wolff verstarb im Juli 2020 in London.
(Quelle: Salzgeber Filmverleih)
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