GREIZER THEATERHERBSTGREIZER THEATERHERBST

Der Greizer Theaterherbst erlebt in diesem Jahr seine 33. Auflage. Unter dem Motto „trotzdem“ können die Zuschauer neben hochkarätigen Gastspielen natürlich auch wieder Produktionen aus den Werkstätten erleben, die von Anbeginn an Kern des soziokulturellen Projektes sind und Laien mit Profis zusammen bringen.

In der Eröffnungswerkstatt dreht sich alles um Shakespeares Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“. Ob dabei die kratzbürstige, schlagfertige Katharina endlich gezähmt wird oder doch ihr aufgezwungener Ehemann, wird sich zeigen. Unter Regie von Tamara Kober und zur Musik von Fritz Winters Jazzband kommt das Stück als Stationentheater auf dem Oberen Schloss auf die Bühne. Dabei bewegt sich die Schauspielertruppe samt Publikum vom Schanzengarten sowie durch Höfe und Räume.

„Willkommen“ heißt es in der Schauspielwerkstatt. Ulli Schwarz setzt das Stück nach  Lutz Hübner in Szene. In einer WG von Mittelständlern wird überraschend befristet ein Zimmer frei. Vermieten muss nicht sein. Lieber wollen sie Menschen in Not helfen. Den Flüchtlingen in ihren prekären Unterbringungen? Bedürftigen Rentnern? Der Schwangeren mit ihrem exotischen Freund? Die Frage ist, ob die WG das schafft oder am Problem zerbricht.

Junge Leute zwischen 12 und 18 Jahren haben sich in der Jugendwerkstatt unter Regie von Urs Schleiff eines ernsten Themas angenommen. Das Stück „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ von Jens Raschke versucht, mit Tieren etwas über Buchenwald zu erzählen. Denn ein Bär, der neu in ein Gehege kommt, will erkunden, was für merkwürdige Zebrawesen auf der anderen Seite des Zauns leben und woher der üble Gestank kommt. Im Übrigen: 1994 wurden Teile des verschütteten und überwachsenen Zoos im Konzentrationslager Buchenwald freigelegt und sind heute wieder zugänglich.

Auf dem Mond ist alles anders. Das müssen Peter und Anneliese erkennen, die mit einem Maikäfer dorthin fliegen, um dessen verlorengegangenes sechstes Bein zurückzuholen. Dort begegnen sie seltsamen Typen... Das Stück “Ausredenlassen auf dem Mond“ entstand unter Regie von Monika Reithofer in der Kinderwerkstatt.

Was in der Malwerkstatt entstand, ist in der Ausstellung „Lebensfarben“ zu sehen. Unter Leitung der Dresdener Malerin Erika Lust konnten die Teilnehmer herauszubekommen, wie das, was sie bewegt, in gemalte Bilder umzusetzen ist.

Last but not least ist da die Ausstattungswerkstatt. Dort entstanden unter Anleitung von Bühnenmalerin Vera Lötzsch Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten für alle Inszenierungen des Greizer Theaterherbstes.

Theater + Bühne
Landkreis Greiz